Krieg und Frieden
Fotografien von Nanna Heitmann
24.5.2024 – 16.2.2025 (verlängert)
Am 24. Februar 2022 fotografierte Nanna Heitmann die ersten russischen Panzer, mit denen der Überfall auf die Ukraine begann. Ihr Foto auf dem Titel des Time-Magazine kann heute als emblematisch für den Konflikt angesehen werden. Nach dem Krieg, so der Plan, wollte die Henrichshütte mit einer Ausstellung ihrer Fotos den Fokus bei den Menschen halten. Ihr Leben vor dem Krieg. Ihr Leid im Krieg. Und das neue Beginnen nach dem Krieg. Doch Putins „Spezialoperation“ tobt auch nach zwei Jahren weiter, beherrscht Menschen, Wirtschaft, Werte und Wohlergehen weltweit. Heitmanns Fotos rücken das Erleben der Menschen wieder ins Bild. Was sie verlieren und erleiden, egal, welchen Pass sie haben.
Galerie
Russland. Moskau.
August 2020
Schachmeisterin Lada Iliana.
Ukraine. Donezk.
24.02.2022
Ein russischer Panzer dringt am 24. Februar 2022
in eine von Moskau unterstützten Rebellen
kontrollierte Region in der Ostukraine ein.
Russland. Moskau.
11.10.2022
Mobilmachung: Ein russischer Wehrpflichtiger umarmt
seine Partnerin in einem Rekrutierungsbüro in Moskau.
Mehr als 300.000 Männer wurden rekrutiert.
Russland. Dagestan. Aglobi.
16.3.2022
Eine traditionelle Trauerversammlung zwei Wochen
nach dem Tod von einem 24-jährigen Vertragssoldaten
aus Dagestan. Ein beträchtlicher Teil an in der Ukraine
getöteten russischen Soldaten stammen aus den
ärmsten Regionen Russlands: Dagestan und Burjatien.
Russland. Erzhey.
Juli 2018
Eine kleine Fähre ist die einzige Verbindung in das
Dorf der Altgläubigen „Erzhey“. Die Altgläubigen
wandten sich gegen die Reformen des Patriarchen
Nikon, der ab 1652 Texte und Riten des russischorthodoxen
Gottesdienstes reformierte. Daher flohen
viele in die entlegensten Gebiete Russlands. Zuerst
vom Zaren, später vor den Sowjets. Entlang des
Oberlaufs des kleinen Jenissei gibt es viele kleine
Dörfer der Altgläubigen, die noch immer versuchen
autark zu leben.
Ukraine. Mariupol.
11.03.2023
Eine Frau im zerstörten Stadtzentrum von
Mariupol. Es wird geschätzt, dass 95 % der
Stadt bei den Kämpfen zerstört wurden.