Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

Blick in die Ausstellung und bebilderte Banner

Die Hütte ist weiblich

08.10. - 06.01.2025

Welche Rolle spielten Frauen in der männerdominierten Welt der Eisen- und Stahlindustrie? Mit der Ausstellung „Die Hütte ist weiblich“ zeigt das LWL-Museum Henrichshütte in 21 außergewöhnlichen Fotografien Einblicke in das Leben und die Arbeit von Frauen auf der Hütte. Die beeindruckenden Bilder behandeln vier verschiedene Themenbereiche – Fürsorge, Umbrüche, Berufe und die Fraueninitiative Hattingen.

Die Ausstellung ist auf dem Außengelände in Sichtweite von Hochofen und Möllerung zu sehen.

Galerie

Henschel & Sohn | Abteilung Henrichshütte Hattingen

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde das Hüttenwerk erstmals Bestandteil der Rüstungsproduktion des Deutschen Reichs. Der Krieg sorgte auch dafür, dass jeder dritte Mann der Hüttenbelegschaft an die Front musste. An ihrer Stelle wurden Frauen eingesetzt. Sie schlossen die Lücke, der in den Krieg gezogenen Männer.

Historische Fotografie einer Arbeiterinnengruppe der Henrichshütte

Die Kranführerin

„Ich hatte einfach keine Lust mehr zuhause zu sitzen und auf den Mann zu warten“, berichtete Margot Denz. Wie auch andere Frauen arbeitete sie als Kranführerin und wurde von ihren Kollegen für ihr Talent geschätzt.

Eine Kranführerin während ihrer Arbeit

Die Fraueninitiative

„Thyssen will die Zukunft versauen, daher: Hungerstreik der Frauen“. Im Sommer 1987 versammelten sich zwölf Mitglieder der Fraueninitiative vor dem Werkseingang und traten in einen fünftägigen Hungerstreik. Vergeblich versuchten sie den Aufsichtsrat der Thyssen Stahl AG zu überzeugen, die Henrichshütte nicht zu schließen.

Demonstrierende Frauen des 1987 veranstalteten Hungerstreiks