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Hochofenabstich im Hüttenwerk in Matozinhos, Brasilien (2023).

Viktor Mácha. The Beauty of Steel

21.5. - 26.10.2025

Der tschechische Fotograf Viktor Mácha bereist seit 2006 Orte der Schwerindustrie in Europa und rund um die Welt. Bis heute hat der Fotograf annähernd 500 Industrieanlagen im Bild festgehalten, darunter auch Produktionsstätten im Ruhrgebiet. Eine Auswahl von 50 Fotos präsentiert das LWL-Museum im Untergeschoss des historischen Gebläsehauses der Henrichshütte. Das verbindende Element ist der Anspruch, die Ästhetik der Arbeit mit Feuer und Stahl sowie die visuelle Wirkung der gigantischen Industrieanlangen - die "Schönheit des Stahls" - im Bild festzuhalten.

Die Henrichshütte ist als ehemalige Stätte der Eisen- und Stahlproduktion dazu prädestiniert, die Fotografien Viktor Máchas zu zeigen. Am authentischen Ort kann die Ästhetik der Industrieanlagen und der Feuerarbeit angemessen gewürdigt werden. Die 50 ausgestellten Fotos geben einen Überblick über die verschiedenen Werksbereiche von Eisen- und Stahlwerken. Mit seinen Arbeiter-Portraits setzt Mácha außerdem einen Kontrapunkt zur bildgewaltigen Technik. Kleidung und Werkzeug sagen zwar etwas über Ort und Arbeit, Mimik, Gestik und Haltung zeigen hingegen den Menschen.
 

Das Ende der schwarzen Riesen?

Die Faszination für die Stahlindustrie begann für den aus Sprockhövel stammenden Fotografen Leon Brink schon in seiner Kindheit mit Besuchen auf der Henrichshütte. Mit dem zunehmenden Verschwinden der großen Industrieanlagen,  sowohl in Deutschland als auch in Europa, entstand der Wunsch diese Orte zu dokumentieren und ihre Geschichte zu bewahren. Die Fotografien zeigen stillgelegte Anlagen der Stahlindustrie und deren Rückbau in Schwarz-Weiß. Sie stammen aus den Montanregionen Belgiens und Frankreichs sowie aus dem Ruhrgebiet und Eisenhüttenstadt. Die Arbeiten halten das Verschwinden der Stahlindustrie fest und bieten einen Einblick in den Wandel der Industriegebiete.