Ins Bild gesetzt
Karl-Heinz Kämmner - Werksfotograf der Henrichshütte
1.10.2021 – 20.2.2022
„Ich hatte vorher überhaupt noch keine Kamera in der Hand und das war für mich was ganz Besonderes.“
Karl-Heinz Kämmner fängt 1957 mit 14 Jahren als Laufjunge auf der Henrichshütte an und wechselt ein Jahr später in die Fotoabteilung. Dort erhält er zunächst eine Lehrstelle als Fotolaborant. Später erlernt er das Handwerk des Fotografen von der Pike auf. Karl-Heinz Kämmner versteht die Fotografie vor allem als Handwerk, welches in technischer Hinsicht aufgrund der extremen Licht- und Temperaturverhältnisse bei der Arbeit mit flüssigem Stahl und Eisen eine besondere Herausforderung darstellt.
Im Laufe seiner Tätigkeit als Werksfotograf hat Karl-Heinz Kämmner nicht nur das gesamte Produktionsspektrum der Henrichshütte fotografiert, sondern auch Festivitäten, Unfallsituationen und Transporte von Produkten der Henrichshütte fotografisch dokumentiert. Zu den wichtigsten Aufträgen der Fotoabteilung gehören die Werbefotos: ob Kurbelwellen, Turbinen oder ganze Atomreaktoren, Aufgabe der Werksfotografen ist es, die Produkte „ins rechte Licht“ zu rücken.
Karl-Heinz Kämmner hält als Werksfotograf viele entscheidende Umbrüche und Ereignisse in der Hüttengeschichte mit der Kamera fest. Nach der Schließung der Henrichshütte dokumentiert er schließlich auch die Abbauarbeiten.
In 50 Bildern gibt die Ausstellung einen Überblick über die unterschiedlichsten Bereiche der Werksfotografie auf der „Hütte“. Die Fotografien zeigen Einblicke in den Arbeitsalltag auf der Henrichshütte, spiegeln die unterschiedlichen Ansprüche an die Werksfotografie wider und lassen gleichzeitig den ästhetischen Blick des Fotografen Karl-Heinz Kämmner erkennen.
Katalog
Ins Bild gesetzt
Karl-Heinz Kämmner – Werksfotograf der Henrichshütte. Hg. LWL-Industriemuseum, Delia Pätzold und Olaf Schmidt-Rutsch, Klartext-Verlag Essen 2021, ISBN 978-3-8375-2472-7, Preis: 14,95 Euro